Startchancenprogramm für Norder Schulen

Das niedersächsische Kultusministerium hat drei Norder Schulen in die Auswahl für das Startchancenprogramm aufgenommen.

„Das sind gute Neuigkeiten aus Hannover!“ freute sich Bürgermeister Florian Eiben. Am Donnerstag, den 30.05.2024 hatte Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg die Liste der insgesamt 390 niedersächsischen Schulen im Startchancenprogramm des Bundes und der Länder vorgestellt. Für die Stadt Norden wurden folgende Schulen ausgewählt:

  • Grundschule Norddeich
  • Grundschule Lintel
  • Oberschule Norden

Die Auswahl der teilnehmenden Schulen erfolgte ausschließlich auf der Grundlage von Sozialdaten, beispielsweise dem Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund oder dem Anteil der Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Bereich Lernen oder Emotional-Soziale Entwicklung sowie der Schülerinnen und Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Dabei sah die Bund-Länder-Vereinbarung vor, dass insbesondere die Dimensionen „Armut“ und „Migration“ bei der Schulauswahl berücksichtigt werden musste und knapp 60% der ausgewählten Schulen Grundschulen sein sollten.

 

Zehnjährige Förderung

Das SCP ist das größte Bildungsprogramm von Bund und Ländern und richtet sich an Schulen zur Förderung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern, um ihnen einen guten Start ins Schulleben und später ins Berufsleben zu ermöglichen. Es soll für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – unabhängig von den Rahmenbedingungen, unter denen sie aufwachsen – die Teilhabe ermöglichen und den Bildungserfolg verbessern. Es geht darum, den Bildungserfolg von der sozioökonomischen Herkunft zu entkoppeln. Das Programm soll sowohl auf der individuellen Ebene der Schülerinnen und Schüler als auch auf der institutionellen und der systemischen Ebene wirken.

Klassenzimmer der privaten katholischen Grundschule im Haus St. Marien in Neumarkt in der Oberpfalz, April 2013 (Foto: DALIBRI / Wikipedia, cc-by-sa-3.0)

Die Norder Startchancen-Schulen werden nun ab dem 1. August 2024 mit einer Laufzeit von zehn Jahren am Startchancenprogramm teilnehmen. „Das kommende Schuljahr steht dabei bewusst im Lichte des Aufbaus des Programms. Da es über einen langen Zeitraum wirken soll, ist ein guter und überlegter Einstieg – gemeinsam mit den Schulen und Schulträgern – entscheidend für den Erfolg“, so die Ministerin. Der Bund fördert das Programm und ergänzt mit einer Milliarde Euro pro Jahr die finanziellen Anstrengungen der Länder. 40 Prozent der Fördermittel sollen für eine bessere und damit lernförderlichere Infrastruktur und Ausstattung der Startchancenschulen eingesetzt werden. 30 Prozent der Mittel fließen als sogenannte Chancenbudgets in bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul-und Unterrichtsentwicklung. Hier können die Schulen Lösungen umsetzen, die zu den konkreten Herausforderungen vor Ort passen. Die Möglichkeiten reichen von der Leseförderung mit außerschulischen Partnern über Zirkusprojekte bis hin zu Projekten zur Gewaltprävention und vieles mehr. Weitere 30 Prozent fließen in die Stärkung multiprofessioneller Teams (z. B. durch Schulsozialarbeitende und pädagogisch Mitarbeitende).

Schreiben Sie einen Kommentar